Zella-Mehlis: Gedenken an Werner Seelenbinder
30. Oktober 2014
Am Freitag den 24. Oktober 2014 fand an der Mehrzweckhalle „Schöne Aussicht“ in Zella-Mehlis eine Gedenkveranstaltung mit rund 40 Menschen statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom VVN – BdA Thüringen.
Gegen 15 Uhr versammelten sich bei sonnigen Wetter rund 40 Menschen an der Statue von Werner Seelenbinder. Elke Pudszuhn, Landesvorsitzende des TVVdN/BdA, eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede zu Seelenbinders Leben und seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten am 24. Oktober 1944.
Seelenbinder war in den 1930er Jahren ein Sportler im Arbeiterbund und engagierte sich neben seinen sportlichen Aktivitäten für die KPD. Ebenfalls arbeitete Seelenbinder längere Zeit für die zur NS-Zeit im Untergrund aktive Rote Hilfe. In Berlin hielt er über längere Zeit enge Kontakte zu einer kommunistischen Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, welche jedoch im Februar 1942 zerschlagen wurde, woraufhin Seelenbinder von der Gestapo verhaftet wurde. In Folge dessen wurde Seelenbinder zwei Jahre in verschiedenen Konzentrationslagern und Zuchthäusern inhaftiert und schließlich 1944 durch den Volksgerichtshof in Potsdam zum Tode verurteilt.
In seiner Zeit als aktiver Sportler war Seelenbinder 1932 auch in Zella-Mehlis zu Gast und trat dort u.a. gegen den Zella-Mehliser Antifaschisten Hans Raßmann an.
Im Anschluss an die Rede und das Niederlegen von Blumengebinden bestand die Möglichkeit mit Elke Pudszuhn in einem Raum der Mehrzweckhalle gemeinsam zu diskutieren, was ein Großteil der Anwesenden auch wahrnahm.
Quelle: Antifa Suhl/Zella-Mehlis