Pressemitteilung: Endlich Gedenk-Ort für NSU-Opfer schaffen
4. November 2014
TVVdN/BdA vom 3. November 2014
Anläßlich des dritten Jahrestages der Enttarnung der rechten Terrorgruppe NSU am 4. November 2011 in Eisenach fordert die „Thüringer Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten“ (TVVN/BdA) die Thüringer Landesregierung auf, endlich konkrete Schritte für die Errichtung eines Gedenk-Ortes für die Opfer des NSU zu unternehmen.
Die Vorsitzende des Verbandes Elke Pudszuhn sagt: „Es ist beschämend, dass auch drei Jahre nach dem Auffliegen des NSU in Thüringen noch immer kein Gedenk-Ort für die Opfer des NSU existiert. In anderen Bundesländern gibt es bereits Denkmäler, teils wurden sogar Straßen und Plätze nach Opfern der Nazi-Mörder benannt. Doch in Thüringen, dem Entstehungsort des NSU, gibt es seitens der CDU-geführten Landesregierung bisher nicht einmal konkrete Pläne für einen Gedenkort an die Opfer. Es wird Zeit, dass etwas geschieht! Eine neue Landesregierung muss umgehend aktiv werden, um auch hier einen Ort zu schaffen, der an die Opfer des Terrors und an die Mitverantwortung der Thüringer Politik und Behörden erinnert. Aufklärung und Erinnern gehören zusammen.“
Am vergangenen Wochenende tagte der Landesvorstand der TVVN/BdA in Elgersburg und beschloss seinen Arbeitsplan für das Jahr 2015. Breiten Raum wird im kommenden Jahr das Gedenken an den 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April und an den Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus am 8. Mai einnehmen. Pudszuhn kommentiert: „Es ist eine der wichtigsten Aufgaben für uns, mit dafür zu sorgen, dass die Geschichte des Nationalsozialismus und des antifaschistischen Widerstandes nicht in Vergessenheit geraten. Aufklären über die Geschichte, Erinnern und Mahnen beginnt vor Ort – in den Gemeinden, Städten und Kreisen. Der 70. Jahrestag bietet dafür Anlaß und Gelegenheit.“