Pressemitteilung: Die Thüringer SPD und TVVdN/BdA erinnern an 70. Todestag von Rudolf Breitscheid
22. August 2014
Erfurt, 19. August 2014
Die Thüringer Sozialdemokraten und der Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschisten – TVVdN/BdA – e.V erinnern am Sonntag, den 24. August 2014 um 10:30 Uhr mit einer Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Buchenwald an den früheren preußischen Innenminister und Vorsitzenden der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion Rudolf Breitscheid.
Zur Veranstaltung sprechen die Spitzenkandidatin zur Landtagswahl und stellvertretende Landesvorsitzende Heike Taubert, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann, Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf, sowie die Vorsitzende des TVVdN/BdA Elke Pudszuhn. Durch die Veranstaltung wird der Weimarer SPD-Vorsitzende Sven Steinbrück führen.
Der Treffpunkt für alle die nicht direkt zum Gedenkstein kommen ist 10:20 Uhr vor dem Informationsgebäude am Parkplatz.
Politische Lebensdaten von Rudolf Breitscheid
2.11.1874: Rudolf Breitscheid wird als Sohn des Buchhändlers Wilhelm Breitscheid und dessen Frau Wilhelmine in Köln geboren
1894-1898: Studium der Nationalökonomie in Marburg und München
1903: Eintritt in die linksliberale Freisinnige Vereinigung
1908: Gründung der Demokratischen Vereinigung
1912: Eintritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands
1916: Chefredakteur „Sozialistische Auslandspolitik“
1917: Übertritt zur USPD
1918-1922: Chefredakteur „Der Sozialist“
1918/1919: Preußischer Innenminister
ab 1920: Mitglied des Reichstages und außenpolitische Sprecher
1926: Mitglied der deutschen Delegation beim Völkerbund
1928: Vorsitzender der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion
1931: Wahl in den Parteivorstand der SPD
1933: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Flucht über die Schweiz nach Frankreich und hier aktiv in verschiedenen Vereinigungen deutscher Emigranten
1940: nach der Besetzung Paris‘ Flucht nach Marseille
1941: Auslieferung durch die Vichy-Regierung und Inhaftierung im Gestapo-Gefängnis in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße
1942: Inhaftierung mit seiner Frau im KZ Sachsenhausen
1943: Überführung ins KZ Buchenwald
24.8.1944: Rudolf Breitscheid stirbt bei einem Luftangriff auf Buchenwald