#everynamecounts: Erinnerungslücke KZ Ohrdruf
17. Mai 2023
Arolsen Archives, everynamecounts
Der Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten unterstützt die thüringenweiten Erinnerungswoche „#everynamecounts: Erinnerungslücke KZ Ohrdruf“ der Arolsen Archives und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. Vom 30. Mai bis zum 2. Juni begeben sich junge Menschen aus Thüringen auf die Suche nach den Namen und Schicksalen der Menschen, die im KZ-Komplex Ohrdruf/Jonastal inhaftiert waren.
„Dezentral, digital und doch gemeinsam“, erläutert die Landesvorsitzende des TVVdN/BdA, Kati Engel, das Vorhaben. „Wir setzen gemeinsam ein Zeichen für die Erinnerung an die NS-Opfer des KZ-Komplex Ohrdruf/Jonastal. Gemeinsam gehen wir der Frage nach: Wer waren die Menschen, die hinter den Drei Gleichen gefoltert, ausgehungert, getötet wurden? Wir sammeln die Bruchstücke von Biografien und machen diese wieder sie sichtbar“
Die Dokumente der Arolsen Archives, die Schicksale von 17,5 Millionen Menschen belegen, sind bereits eingescannt. Um sie aber im Online-Archiv weltweit auffindbar und sichtbar zu machen, müssen diese Informationen nun in eine Datenbank eingetragen werden. Dafür wird bedarf es jeder helfenden Hand. Nicht nur Schulen, Vereinsgruppen und Jugendtreffs sind eingeladen, sich zu beteiligen – auch Einzelpersonen können gern mitmachen. Die Voraussetzungen sind einfach: ein Bildschirm, der mindestens so groß wie ein Tablet ist, und ein Internetzugang.
„Helft mit, es ist wirklich ganz einfach und bedarf nicht viel Aufwand. Schon 5 Minuten reichen für ein Dokument“, appelliert Kati Engel abschließend. „Helfen wir den Nachfahren der Opfer, ihre Angehörigen ausfindig zu machen: Gemeinsam digitalisieren wir Namen und biografische Spuren von historischen Quellen. Gemeinsam machen wir sichtbar, was gewaltsam unsichtbar gemacht worden ist.“