31. Antifa-Fahrt
6. Juni 2024
Es ist uns zur Tradition geworden alljährlich eine Antifa-Fahrt zu machen. Seit über 30 Jahren veranstaltet unser Verband Bildungsreisen zu Orten des Widerstandes oder des Gedenkens an antifaschistische Widerstandskämpfer:innen und Opfer des Holocaust. Über das Himmelfahrtswochenende fand unsere 31. Antifa-Fahrt statt. Sie führte uns in diesem Jahr nach Oświęcim.
An unserem ersten Tag in Oświęcim besuchten wir am Vormittag die Gedenkstätte Auschwitz I (Stammlager). Im Arbeits- und Vernichtungslager Auschwitz wurden in den Jahren von 1940 – 1945 ca. 1,3 Millionen Menschen – vor allem Jüd:innen, Sinti:zze & Rom:nja, Pol:innen, sowjetische Kriegsgefangene – ermordet.
Nach einer kurzen Pause im Café Bergson besuchten wir die Chevra Lomdei Mishnayot Synagoge und den jüdischen Friedhof. Das Café Bergson befindet sich im 100-Jahre alten Familienhaus der Klugers, in dem Szymon Kluger, der letzte in Oświęcim lebende Jude, gewohnt hat. Die Chevra Lomdei Mishnayot Synagoge hat als einziges jüdisches Gotteshaus den Zweiten Weltkrieg in Oświęcim überstanden. Informationen findet Ihr unter: https://oshpitzin.pl/
Am zweiten Tag besuchten wir die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau II. Es war schwer zu ertragen und ist auch immer noch schwer zu beschreiben auf den Spuren dessen zu sein, was Menschen anderen Menschen antun können.
Am Nachmittag blieb den Teilnehmer:innen der Fahrt freie Zeit um die Gedenkstätte und die darin enthaltenen Ausstellungsräume ohne Guide zu besuchen, die Stadt Oświęcim auf eigene Faust zu erkunden oder Orte des Gedenkens außerhalb des ehemaligen Lagers aufzusuchen.
Es war eine sehr bewegende Reise, lehrreich und beeindruckend. Wir danken den vielen Sponsor:innen, die uns die Durchführung erst ermöglicht haben. Allen voran der Alternative 54 e.V. und dem Verein der Die Linken im Bundestag.
Lasst uns das „Nie wieder!“ nicht zu einer leeren Phrase verkommen, sondern mit Inhalt und Taten füllen.