Gedenken in Poppenhausen

20. Mai 2023

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81. Jahrestag des Massakers

Mitten im Thüringer Wald an einer kleinen Straße zwischen Einöd und Poppenhausen steht ein Denkmal, welches an ein hier begangenes Massaker am 11. Mai 1942 erinnert. Im Rahmen einer Vergeltungsmaßnahme wurden auf Befehl des Reichsführers SS nahe dieser Stelle neunzehn polnische Häftlinge des KZ Buchenwalds und der polnische Zwangsarbeiter Jan Sówka durch die SS ermordet. Zum 81. Jahrestages dieses Massakers trafen sich Vertreter:innen von Politik, Kirche, Gesellschaft, Anwohner:innen und Nachfahr:innen, um den Opfern gemeinsam zu gedenken. Dieses Jahr waren auch der polnische Botschafter in Deutschland, Dariusz Pawłoś, sowie der polnische Generalkonsul, Marcin Król, zugegen.

Die genauen Umstände dieser Terroraktion kennen wir nur dank der jahrelangen fleißigen Recherche-Arbeit unseres Kameraden, Bernd Ahnicke. Zusammen mit der Deutschlehrerin aus der Berufsschule in Kolno, Urszula Banach, sind mittlerweile fast alle Familien der Opfer herausgefunden und über den Verbleib ihrer Angehörigen informiert. Im Rahmen der Gedenkfeier wurde deshalb durch den polnischen Botschafter und den Generalkonsul an Bernd Ahnicke und Urszula Banach die „Bene Merito“ Medaille, die höchste Ehrenmedaille des polnischen Außenministeriums, verliehen. Sie erhalten diese Ehrung für ihre „außerordentlich wertvolle Arbeit sowohl für das polnische Gedenken, wie auch für die deutsch-polnische Geschichte der Jahre 1939 bis 1945 und die Verbreitung des Wissens über die Verbrechen im dritten Reich“.